Chinesischer handgewebter Regenmantel, beschichtet mit „Tungöl“.

Chinesische Regenmäntel haben mehrere Veränderungen durchgemacht. Die frühesten Formen chinesischer Regenmäntel wurden aus Stroh hergestellt und als „Strohregenumhänge“ oder „Kokosregenumhänge“ bezeichnet. Ursprünglich wurden Regenumhänge aus Chinaschilf hergestellt. Im Zuge des Fortschritts der Zeit wurden einige neue Materialien gefunden, die sich zur Herstellung von Regenumhängen eigneten. Aber Strohregenumhänge wurden immer noch verwendet, insbesondere von Bauern und Fischern. Diese Strohregenumhänge wurden in vielen Gedichten und Artikeln verschiedener Dynastien beschrieben. In der Tang- und Song-Dynastie war Seggengras das wichtigste Material zur Herstellung von Regenumhängen. Es wurde aufgrund seiner glatten Oberfläche und hohlen Struktur ausgewählt, die das Eindringen von Wasser erschwert.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein fortschrittlicherer Regenmantel mit dem Namen „Ölmantel“, der aus Stoffen wie gewöhnlicher Seide oder dünner, robuster Seide hergestellt wurde, die mit Öl behandelt wurde. Das damals verwendete Öl hieß „gelbes Öl“, das heutige Tungöl. Neben Regenmänteln aus Seggen- und Ölseide gab es Regenmäntel aus Sackleinen, Kokoshaar und anderen Materialien.

Nach der Ming-Dynastie (1368-1644) wurden Regenmäntel immer aufwändiger gefertigt und es standen viele Materialien zur Auswahl. Es gab eine Art Regenmantel, der von Männern und Frauen aus wohlhabenden Familien getragen wurde und „Jadenadelumhang“ genannt wurde. Er war aus einer Art hochwertigem jadeähnlichem Gras gewebt, das weich und wasserdicht ist. Es war der Regenmantel, den Jia Baoyu, ein junger Aristokrat in dem klassischen Roman Der Traum der Roten Kammer, trug.

In der Qing-Dynastie (1644-1912) gab es einen anderen Regenmanteltyp. Der Regenmantel wurde „Pipal-Regenmantel“ genannt, weil er aus Blättern des Pipal-Baums gewebt war. Es war die Art von Regenmantel, die von den Kaisern und Beamten der Qing-Dynastie getragen wurde. Es gab strenge Regeln für die Verwendung des Regenmantels: Gelbe waren ausschließlich dem Kaiser vorbehalten, rote für Prinzen und die höchsten Hofbeamten und blaugrüne für die Beamten zweiten Ranges. Der Regenmantel bestand aus einem oberen und einem unteren Teil, wobei der obere Teil eine „Regenjacke“ und der untere eine „Strohschürze“ war. Filz war das Material für den Regenmantel im Winter; für Frühling und Herbst wurden Satin, Kamelhaar und Ölseide gewählt.

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