Der Ursprung des Schießpulvers ist unbekannt und könnte in China, der Türkei oder Europa liegen. Die erste Aufzeichnung, die die Kombination von Holzkohle, Schwefel und Salpeter zur Herstellung eines schnell brennenden oder explodierenden Pulvers beschreibt, stammt aus einer verschlüsselten Schrift des Franziskanermönchs Roger Bacon kurz vor 1250 n. Chr.
Innerhalb von 50 Jahren wurde die erste Kanone entwickelt. Ein großes, dickes Metallrohr mit einem geschlossenen Ende (dem Verschluss) und einem offenen Ende (der Mündung) wurde zuerst mit Schießpulver und dann mit einem Projektil geladen. Das Pulver wurde mit einer Fackel oder glimmender Glut durch ein kleines Loch an der Rückseite (das Zündloch) entzündet. Die sich schnell ausdehnenden Gase des explodierenden Schießpulvers schleuderten das Projektil aus dem Lauf. Dieses Grundprinzip gilt noch heute.
Es dauerte ein weiteres halbes Jahrhundert, bis dieses Konzept auf einzelne Handwaffen angewendet wurde. Die ersten Feuerwaffen, die um 1350 hergestellt wurden und „Handkanonen“ oder „Handgonnes“ genannt wurden, waren im Wesentlichen Miniaturkanonen, die in der Hand gehalten oder an einer Stange befestigt werden konnten, damit einzelne Soldaten sie benutzen konnten. Sie wurden auf die gleiche Weise geladen und abgefeuert wie die Kanonen in Originalgröße.