Zuckerzange aus Sterlingsilber.
Zuckerzange aus Sterlingsilber.
Seit es Tee in der westlichen Welt gibt, wird er mit Zucker gesüßt. Und zwar so sehr, dass Großbritannien Ende des 17. Jahrhunderts schätzungsweise 70.000 Tonnen Zucker importierte.
Abgedeckte Zuckerdosen und -schachteln gehörten Anfang des 18. Jahrhunderts zur Standardausstattung eines Teeservices und wurden oft zusammen mit Teekannen und Teedosen verkauft. Die Regeln der Etikette verlangten, dass auch Zangen erforderlich waren, um Zuckerstücke aus der Zuckerdose in die Teetasse zu geben.
Zuckerzangen basierten ursprünglich auf Feuerzangen und hatten schlanke Arme und gebogene Enden. Frühe Zuckerzangen aus dem späten 17. Jahrhundert wurden sogar nach dem Vorbild von Miniatur-Feuerböcken geformt. Um sie für ihren Zweck geeignet federnd zu machen, wurden ihre Enden erhitzt und viele Male gehämmert, um ihnen genügend Spannung zu verleihen. Diese frühen Formen der Zuckerzange hatten kleine, flache, ovale Schalen; diese wurden bald durch gewölbte Schalen ersetzt, die praktischer zum Greifen und Bewegen der Zuckerstücke waren. Zwischen 1720 und 1730 wurden die Zangen so geformt, dass sie kleinen Scheren ähnelten. Bis 1770 war das Scherendesign jedoch aus der Mode gekommen und bogenförmige Zangen aus einem Stück Metall mit Federn kamen in Mode.
Die ersten Zuckerzangen mit Scherenmechanismus sind an ihren geraden Balusterarmen und ihrem insgesamt schlichten Design zu erkennen. Um 1730 wurde das Design von der hochdekorativen Rokoko-Bewegung beeinflusst und bald gab es muschelförmige Schalen oder Griffe und kunstvoll verzierte Henkel. Zu dieser Zeit wurde Tee so häufig von Zucker begleitet, dass Zuckerzangen zu dieser Zeit standardmäßig mit Teeservice verkauft wurden.
Zwischen den 1730er und 1770er Jahren waren reich verzierte Zuckerzangen die beliebteste Form. Danach erlebten Zuckerzangen eine Renaissance und verdrängten die Zuckerzangen. Sie wurden zum unverzichtbaren Bestandteil eines Teeservices, als das sie heute bekannt sind.
Heute sind sowohl Zuckerzangen als auch Zuckernippel Sammlerstücke, wobei gut erhaltene Neuheiten den höchsten Wert haben. Silbernippel werden häufiger gesammelt als Zangen, was ihren Preis ebenfalls in die Höhe treibt.
Artikelnummer - KIT7C6371DA
Länge: 3 5/8" Breite: 1 7/8" Tiefe: 1/2" Gewicht: 23 g