Die Riemenfische, die am 28. Januar etwa 2,5 Kilometer vor der Küste gefangen wurden, waren nach Angaben der Fischereigenossenschaft des Dorfes Yomitan etwa 4 Meter bzw. 3,6 Meter lang.
Bildbeispiel eines Riemenfisches
Später aßen örtliche Fischer einen Teil davon.
„Obwohl ich schon früher Exemplare von Riemenfischen gesehen habe, war es das erste Mal, dass ich sie lebend sah“, sagte Hajime Kinjo, Vorsitzender des Verbands.
Das seltene Ereignis veranlasste den Radiosender FM Yomitan sogar dazu, den Fang als Eilmeldung zu senden.
Leider starben die beiden Fische, bevor sie das Okinawa-Churaumi-Aquarium in der Stadt Motobu erreichten. Die Überreste sollten als Proben konserviert werden.
Den Aufzeichnungen des Aquariums zufolge ist das letzte Mal, dass ein Riemenfisch in Okinawa an Land ging, vor etwa zwei Jahrzehnten in der Nähe der Insel Iejima gelandet, die eine 30-minütige Fahrt mit der Fähre entfernt liegt. Die Okinawa Times berichtete 2011 von einem Riemenfisch, der vor der Insel Kumejima landete.
Einer der am 28. Januar gefangenen Fische wurde beim Entladen von einem Schiff in zwei Hälften gerissen, was die örtlichen Fischer dazu veranlasste, die Flossenseite als Sashimi zu essen. Sie beschrieben die Textur als wackelig.
Satomi Higa, ein 27-jähriges Mitglied des Fischereiverbandes, sagte, sie habe die beiden Fische heftig in den Netzen schwimmen sehen.
„Sie sahen aus wie echte Drachen“, sagte sie.
Der emeritierte Professor der Universität Hokkaido, Kunio Amaoka, der sich mit Tiefseefischen auskennt, sagte, es sei selten, einen Riemenfisch zu finden, selbst einen, der vier Meter lang sei.
Er sagte, dass Riemenfische in 100 bis 300 Meter tiefen Gewässern normalerweise vertikal schwimmen. Er vermutet, dass die gefangenen Fische „irgendwie in die Oberflächengewässer gezogen wurden“.
Riemenfische, die bis zu 5,5 Meter lang werden, haben lange, silbrige Körper und eine rote Rückenflosse entlang der Wirbelsäule, die sich zu einem Kamm erhebt. Die langgestreckte Art lebt im Pazifik, im Indischen Ozean und im Atlantik.
Manche Menschen glauben, dass die Art ein Vorbote von Erdbeben ist. Seit Jahresbeginn wurden zahlreiche Sichtungen des Fisches in Gewässern rund um Japan gemeldet, was die Befürchtung weckt, dass es bald zu einem Erdbeben kommen könnte.
Es konnte jedoch kein wissenschaftlicher Zusammenhang zwischen der Sichtung von Ruderfischen und Erdbeben nachgewiesen werden.
